Die Sägepalme ist eine geschätzte Nutzpflanze, die eine bedeutende Rolle in der Heilkunde spielt. Sie ist eine kurzstämmige Buschpalme mit fächerförmigen, scharf gesägten Blättern, die in 18 bis 24 Segmente aufgeteilt sind. Die Blattstiele sind stachelig. Die Krone zweigt ihre gewölbten Blätter nach allen Himmelsrichtungen aus. Wahrscheinlich bezeichnete der Naturforscher Carl von Linné die Sägepalmen auch deshalb als „Fürstliche Bäume“. Die kleinen weißen duftenden Blüten stehen in dicht behaarten achselständigen Kolben zusammen. Im Herbst trägt sie dunkelrote olivenähnliche Beerenfrüchte.
Sie enthalten eine Vielzahl wertvoller Substanzen wie z. B. β-Sitosterin, ein Phytosterol, welchem hormonähnliche Wirkung nachgesagt wird. Daneben findet man unter anderem Polysaccharide, Gerbstoffe, Flavonoide, Carotin und ätherische sowie fette Öle. Dieses komplexe Wirkstoffgefüge verleiht der Frucht harntreibende, abschwellende (bei gutartiger Prostatavergrößerung) sowie entzündungshemmende Eigenschaften.
Sabal serrulatum ist in den küstennahen Regionen der US-Südstaaten heimisch, kommt im tropischen Mittel- und Südamerika vor und mag am liebsten Sandböden.
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Serenoa repens (W. Bartram) Small |
Familie: |
Palmengewächse (Arecaceae, Palmae) |
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In der Homöopathie werden die frischen, reifen Früchte von Serenoa repens verwendet und gemäß den Vorschriften des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) potenziert. Das Mittel hat in der Homöopathie den Namen „homöopathischer Katheter“ erlangt, da es den behinderten Harnfluss erleichtern kann.
Sabal serrulatum wird in der Homöopathie genutzt, um Entzündungen im Harntrakt zu behandeln. Es soll helfen, die Muskelspannung der Harnwege zu regulieren, was den natürlichen Abfluss von Harnsteinen fördern kann. Deshalb wird es oft als „homöopathischer Katheter“ bezeichnet. Es kann auch Probleme beim Wasserlassen lindern und die Menge an verbleibendem Harn in der Blase verringern.
Sabal-Patienten können sonderbare Eigenschaften zeigen. Sie entwickeln beispielsweise eine Furcht vor dem Einschlafen, aus Angst, es könne etwas Schlimmes passieren. Typisch ist auch eine Abneigung gegen Mitgefühl, was die Betroffenen wütend macht.
Die Ureinwohner Floridas, die Semiolen, verwendeten die Beeren der Sägepalme – obwohl sie sehr bitter schmecken – als Nahrungsmittel. Aus den Zweigen fertigten sie Flechtwaren und die Früchte setzten sie als pflanzliche Medizin ein. In Europa wurde Sabal (Serenoa) erst im 20. Jahrhundert als Heilmittel bekannt.
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