Galphimia glauca ist ein bis zu 1,8 m hoher immergrüner, baumartiger Strauch, der in Mexiko und in Teilen Mittel- und Südamerikas heimisch ist. In Europa wird Galphimia in Gewächshäusern kultiviert.
Die grünlich-graublauen Blätter sind eiförmig und manchmal an der Basis stumpf gerundet. Im Herbst zeigen sie eine schöne Rotfärbung. Die traubigen Blütenstände enthalten 10 bis 30 gelbe Blüten, die der Pflanze ihren Namen „Kleiner Goldregen“ bescherten. Sie blüht von Spätsommer bis in den Herbst hinein.
Für die angstlösenden, psychisch dämpfenden und antiallergischen (antiasthmatischen) Wirkungen der Pflanze, werden die enthaltenen Galphimine verantwortlich gemacht. Es handelt sich dabei um sekundäre Pflanzenstoffe, die sogenannten Triterpene.
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Familie: |
Malpighiengewächse (Malpighiaceae) |
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Kleiner Goldregen, Mexikanischer Goldstrauch, Calderona amarilla, Flor estrella und Buena noche
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Die Arzneipflanze wurde in den sechziger Jahren in die Homöopathie eingeführt. Es werden die getrockneten Blätter und Blütenstände von Thryallis glauca (Poir.) Kuntze (Synonym: Galphimia glauca Cav.) verwendet und nach den Angaben des homöopathischen Arzneibuches (HAB) potenziert.
Die Hauptbeschwerden, bei denen Galphimia glauca typischerweise homöopathisch eingesetzt wird, sind saisonal auftretender allergischer Schnupfen und periodisch auftretende entzündliche Beschwerden im Nasen-Rachenraum sowie in den Lungen (Asthma bronchiale). Eine Analyse der vorhandenen Studien zeigte, dass Galphimia glauca Heuschnupfenbeschwerden lindern, die Dauer der Heuschnupfensymptome verkürzen und die allgemeine allergische Neigung abschwächen kann.
Als Pionier der Allergieforschung gilt der Brite Charles H. Blackley. Ihm gelang es, den Nachweis zu erbringen, dass Pollen die Ursache des Heuschnupfens sind. 1859 begann er mit systematischen Forschungen über Heuschnupfen, an dem er litt. Er testete über 100 frische und getrocknete Gräser- und Blütenpollen an sich selbst.
Man nimmt an, dass Blackley der erste war, der einen Hauttest mit Pollen durchführte und entdeckte, dass Pollen, die auf eine Hautabschürfung aufgetragen wurden, eine Reaktion hervorriefen. Damit könnte er die Basis für die heutzutage in der Schulmedizin durchgeführten Allergie-Test (Prick-Test) gelegt haben.
Blackley war es auch, der die ersten „Pollen-Zählungen“ unternahm. Er stellte dabei fest, dass bereits eine geringe Pollenmenge ausreichen kann, um eine eindeutige allergische Reaktion auszulösen.
In der traditionellen mexikanischen Medizin kann die Verwendung von Galphimia glauca vor allem als Teedroge bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die Azteken bezeichneten diese Pflanze als „Totoncapatli“, ein Name gebildet aus „totonqui“: heiß, und „patli“: Medizin
Pricktest: diagnostische Methode zum Nachweis allergischer Sofortreaktionen vom Typ I. Dabei werden standardisierte Allergenlösungen auf die Haut gebracht. |