Ursprünglich stammte Cimicifuga (Traubensilberkerze) aus bestimmten Gebieten der USA und Kanadas. Die indigenen Völker Nordamerikas schätzten sie als Heilpflanze in der Frauenheilkunde und setzten sie darüber hinaus erfolgreich gegen Schlangenbisse ein.
Im 19. Jahrhundert siedelte Cimicifuga auch nach Europa über. Am liebsten wächst sie im lichten Schatten von Gehölzen. Wenn ihre Wurzeln jedoch ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden, findet man sie auch an sonnigen Standorten. Das ausdauernde Staudengewächs mit seinem dichten Wurzelstock kann eine Wuchshöhe von bis zu 2 m erreichen.
Besonders auffallend ist der traubenförmige Blütenstand mit vielen kleinen, weißlichen Blüten, aus denen die zahlreichen Staubblätter auffällig hervorlugen. Die Hauptblütezeit ist zwischen Juli und August.
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Familie: |
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) |
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Hierzulande ist Cimicifuga eine der am besten untersuchten Heilpflanzen bei Wechseljahresbeschwerden. In ihren Wurzeln konnten Stoffe nachgewiesen werden, die den Hormonhaushalt der Frau positiv beeinflussen können. Cimicifuga wird daher gerne als pflanzliche Alternative zur Hormonbehandlung bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Ihre Inhaltstoffe können die häufigsten klimakterischen Beschwerden wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen auf natürliche Weise lindern.
In der Homöopathie wird der frische Wurzelstock mit den anhängenden Wurzeln von Cimicifuga racemosa (L.) Nutt. verwendet und nach den Angaben des homöopathischen Arzneibuches (HAB) hergestellt und potenziert.
Cimicifuga racemosa hat einen starken Bezug zum Nervensystem, dem weiblichen Hormonsystem, dem Magen-Darm-Kanal und dem Stütz- und Bewegungsapparat. Somit sind Patienten, die Cimicifuga als homöopathisches Mittel benötigen, häufig ruhelos und emotional leicht erregbar (Stimmungsschwankungen). Darüber hinaus plagen die Patienten oft Schlafstörungen und eine erhöhte, oftmals sogar eine Überempfindlichkeit.
Auch der Blaue Hahnenfuß (lat. Caulophyllum) wird in Deutschland Frauenwurzel genannt. Zur besseren Unterscheidung nennt man hierzulande das Frauenmittel der Indianerinnen oft auch „Wanzenkraut“. Warum Wanzenkraut, mag man sich fragen? Der lateinische Name der Pflanze „Cimicifuga” setzt sich aus „cimex“ - die Wanze und „fuga“- die Flucht zusammen und gibt einen Hinweis darauf, dass diese Pflanze nie von Blattwanzen befallen wird.
Frauen
Wechseljahre mit Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und unregelmäßigen Blutungen