Arnika ist das wohl bekannteste homöopathische „Erste-Hilfe-Kraut“ und fehlt in kaum einer Hausapotheke. Arnika wächst am liebsten auf den Bergwiesen der Gebirgsregionen Europas und Nordamerikas. Bei Wanderungen in den Vogesen und im Schwarzwald begegnet man ihr recht häufig. Arnika steht unter Naturschutz. Bereits im Jahr 1981 wurde Arnica montana ins Washingtoner Artenschutzabkommen aufgenommen. Neben der Echten Arnika (Arnica montana) gibt es noch etwa 30 weitere Arnika-Arten.
Das aromatisch duftende, frischgrüne, ausdauernde gelbe Pflänzchen wird zwischen 20 bis 60 cm hoch. Die einzelnen Blütenblätter der Blütenkörbchen sind wie dreifach gezahnte Sonnenstrahlen angeordnet. Sie blüht ungefähr von Juni bis August. Arnika enthält sekundäre Pflanzenstoffe, unter anderem auch das leicht giftige Helenalin, das als natürlicher Entzündungshemmer gilt.
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Familie: |
Korbblütler (Asteraceae, Compositae) |
Unterfamilie: |
Asteroideae |
Trivialnamen/ |
Bergwohlverleih, Bergdotterblume, Engelkraut, Fallkraut, Johannisblume, Wundkraut, Stichwurzel etc.
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Arnika ist eines der wichtigsten homöopathischen Mittel, sowohl als Einzelmittel (Globuli), Salbe, als auch in verschiedenen Kombinationspräparaten. Arnika wird nach dem Homöopathischen Arzneibuch (HAB) aus den getrockneten unterirdischen Teilen von Arnica montana L. hergestellt.
Die Wirkkraft der Arnikawurzel wird beispielsweise als Wundheil- und Regenerationsmittel bei Verletzungen, Blutergüssen, Muskelschmerzen nach Überlastung, nach Operationen aber auch bei emotionalen Stresssituationen sehr geschätzt.
Arnika soll in Form von Tinkturen oder Salben – im Gegensatz zur Ringelblume (Calendula) – jedoch nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute aufgetragen werden. Für Umschläge bei Prellungen und Zerrungen ist sie in verdünnter Form aber hervorragend geeignet.
Der Ausdruck "Arnika-Zustand" beschreibt die Leitsymptome und Besonderheiten, bei denen die homöopathisch aufbereitete Arnikawurzel helfen kann. So fühlen sich typische Arnika Patienten oft wie wund oder zerschlagen. Das Bett erscheint ihnen zu hart, Trost oder Hilfe lehnen sie ab. Sie schicken den Arzt weg, weil ihnen angeblich nichts fehlt. Charakteristisch ist die Angst vor Berührung.
Der berühmte Pfarrer Sebastian Kneipp schrieb Ende des 19. Jahrhunderts: „Arnika ist nicht mit Gold zu bezahlen. Diese Pflanze verdient, an die erste Stelle der Heilmittel bei Verwundungen gesetzt zu werden, ich kann sie deshalb nicht genug empfehlen.“