Nach den Wissenschaftlern Plant und Paulus können Bienen sieben Familien zugeordnet werden. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal sind die Mundwerkzeuge: die Honigbiene (Apis) gehört zu den langzungigen Bienen und zur Familie der Echten Bienen (Apidae).
Diese stellen die artenreichste Familie der Bienen dar. Die Facettenaugen der Honigbiene sind mit feinen Härchen bedeckt, was sie eindeutig von den meisten Wildbienen unterscheidet. Wildbienen führen lieber ein einzelgängerisches Leben, während Honigbienen im Superorganismus „Bien“ organisiert sind, dessen einziges Ziel das Überleben des Bienenvolkes ist.
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Familie: |
Echte Bienen (Apidae) |
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Dieses besteht aus der Königin, die bis zu 1,8 cm groß wird, den etwas kleineren geschlechtslosen Arbeiterbienen und den männlichen Drohnen. Königinnen und Arbeiterinnen besitzen einen Giftapparat, der mit Widerhaken versehen ist. Ein Stich bedeutet schicksalhaft ihren Tod, denn er bleibt nach dem Einstich in der Oberhaut von Warmblütlern stecken. Die Giftdrüse pumpt das Bienengift dann aktiv in die Haut des Gestochenen hinein. Die eher sanftmütigen Honigbienen stechen allerdings nur zu, wenn sie sich oder ihren Bienenstock bedroht fühlen. Bienengift besteht unter anderem zu 50 % aus Melittin, desweiteren aus Enzymen (Phospholipase A2 und Hyaluronidase), aus Proteinen/ Peptiden (u.a. Apamin) sowie aus Hormonen (z. B. Gewebshormon Histamin).
Vorsicht ist geboten, wenn die gestochene Person unter einer Bienengiftallergie leidet. Dann können Schwindel, Übelkeit und Schluckbeschwerden auftreten, begleitet von körperlicher Schwäche sowie Schwellungen. Bei schwerem Verlauf kann es zum sogenannten anaphylaktischen Schock kommen.
Menschen, bei denen eine Insektengiftallergie bekannt ist, sollten ein Notfallset mit entsprechenden Arzneimitteln bei sich haben. Gegebenenfalls ist ein Notarzt zu rufen.
Durch die global verbreitete Imkerei findet man die fleißigen Honigbienen (Apis) heutzutage überall auf der Welt. Ihre ursprüngliche Heimat ist vermutlich Mitteleuropa.
Das homöopathisches Einzelmittel Apis wird nach den Herstellungsvorschriften des Europäischen Arzneibuches (Ph. Eur.) und des Homöopathischen Arzneibuchs (HAB) aus der ganzen lebenden Arbeiterbiene Apis mellifera L. hergestellt. Auch viele homöopathische Kombinationsmittel enthalten Apis.
Apis wird, auch bei Kindern, gerne gegen Beschwerden eingesetzt, die mit deutlicher Schwellung (Ödem), Wärme, Rötung und Schmerzen einhergehen und damit die charakteristischen Anzeichen einer Entzündung zeigen. Also den typischen Beschwerden, die ein Bienenstich üblicherweise hervorruft. Apis wird als homöopathisches Mittel bei entsprechenden Symptomen auch gerne Tieren verabreicht.
Der Patient vom Apis-Typ ist charakteristischerweise arbeitsam, umtriebig und unruhig. Ähnlich wie die Bienenkönigin, kann er insbesondere bei Verärgerung, sehr direkt und angriffslustig sein. Eifersucht und Kontrollthemen sind ihm nicht fremd. Ähnlich wie die Bienenkönigin beschützt er seine Familie und reagiert stürmisch, wenn diese angegriffen wird. Apis ist vor allem ein Mittel für akute Krankheitsgeschehen. Ein akuter „Apis-Zustand“ entwickelt sich schnell, die Schmerzen sind stechend und/ oder brennend. Es kommt rasch zu Ödemen (Schwellungen). Durch kalte Anwendungen bessern sich die Beschwerden meist, wohingegen sie sich bei Wärme eher verschlechtern. Bei einer allergischen Reaktion, beispielsweise nach einem Insektenstich, einer Impfung oder nach Einnahme eines Medikamentes, kann Apis ein hilfreiches Notfallmittel sein, bis der Arzt eintrifft.
Die Geschichte der Bienen ist nicht umsonst ein überaus erfolgreicher Bestsellerroman, der sich mit der Entwicklungsgeschichte der Honigbienen befasst. Ihre Geschichte reicht sage und schreibe 100 Millionen Jahre zurück. Die älteste in Bernstein eingeschlossene Vorform der heutigen Bienen fand man in Myanmar.
In nahezu allen Mythologien und Kulturen der Welt wurde die Biene als heiliges Insekt angesehen. So war beispielsweise dem indischen Gott Krishna eine große Biene geweiht und Gott Vishnu wurde in Gestalt einer Biene dargestellt. In der griechischen Mythologie gilt der Gott Aristaios als der „Erfinder der Bienenzucht“. Im alten Ägypten dachte man, die Tränen des Sonnengottes Ra würden zu Bienen, sobald sie die Erde berühren. In vielen Religionen symbolisiert sie die unsterbliche menschliche Seele, die nach dem Tod den Körper verlässt. Auch von den Germanen wurden die Bienen als besonders reine Wesen hoch verehrt, sodass vor ihnen aller Streit ferngehalten werden musste.
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