Sanguinaria canadensis

Wirkstoff: Sanguinaria canadensis

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Sanguinaria canadensis

Kanadische Blutwurzel

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Sanguinaria canadensis (Kanadische Blutwurzel) ist eine etwa 40 cm hohe mehrjährige Staude aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae), die vor allem in den nordostamerikanischen Wäldern beheimatet ist. In Europa wird sie hauptsächlich in botanischen Gärten kultiviert.
Sanguinaria bildet einen kriechenden Wurzelstock, der einen orangeroten, alkaloidhaltigen Milchsaft enthält. Dieser Saft gibt der Pflanze auch ihren Namen, denn „Sanguinaria“ leitet sich vom lateinischen „sanguis“ ab, was „Blut“ bedeutet. Im Frühjahr erscheinen zunächst große, sieben-lappige Blätter, die auf der Oberseite blassgrün und bereift sind. Auf der Unterseite sind sie grünlich-weiß mit rötlich-violetten Adern. Die Kanadische Blutwurzel blüht etwa von März bis Mai mit einer auffälligen, sehr schönen schneeweißen Blüte, die von einem kahlen, gelblich gefärbten Stängel getragen wird. Sie ist nicht zu verwechseln mit der gelb blühenden Blutwurz, dem Gänsefingerkraut (Potentilla erecta), die zur Familie der Rosengewächse gehört.
Sanguinaria enthält Alkaloide, darunter das Sanguinarin, das für den bitteren und scharfen Geschmack des Milchsafts verantwortlich ist. In Bezug auf die Verwendung der Sanguinaria, die sowohl als Gift- als auch als Heilpflanze gilt, ist der berühmte Satz von Paracelsus besonders relevant: „Allein die Dosis macht, dass ein Gift kein Gift ist.“


Wissenschaftlicher
Name:

 

 

Sanguinaria canadensis L.

Familie:
 

Mohngewächse (Papaveraceae)

Unterfamilie/Tribus:
 

Chelidonieae

Synonyme/Trivialnamen:

Sanguinaria acaulis Moench, Sanguinaria grandiflora Rosc., Sanguinaria minor/Kanadische Blutwurzel

15.1.2025
# Wirkstoffe

Sanguinaria canadensis in der Homöopathie

Gerade wegen des Aspektes der Giftigkeit, wird diese faszinierende Pflanze in der Therapierichtung der Homöopathie erfolgreich eingesetzt, und zwar insbesondere zur Behandlung von Atemwegsinfekten, migräneartigen Kopfschmerzen und Wechseljahresbeschwerden.
In der Homöopathie werden die im Herbst gesammelten, getrockneten Wurzeln der Sanguinaria canadensis L. verwendet und nach den Vorschriften des Europäischen Arzneibuches (Ph. Eur.) potenziert. Durch die im homöopathischen Herstellungsprozess üblichen Verdünnungsschritte (Potenzierung) werden ihre giftigen Inhaltsstoffe unschädlich gemacht, ohne jedoch die positive Wirksamkeit einzubüßen.

Wie erkennt man einen akuten Sanguinaria-Zustand?

Der Begriff "Sanguinaria-Zustand" beschreibt die Leitsymptome und Besonderheiten, bei denen das homöopathisch aufbereitete Mittel Sanguinaria helfen kann. Es wird zu den rechtsseitigen Mitteln gezählt. Es wirkt vor allem auf den Blutkreislauf, die Schleimhäute der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes sowie bei Wechseljahresbeschwerden.
Sanguinaria wird bei Migräne mit starken, pochenden Kopfschmerzen eingesetzt, die typischerweise blitzartig im Hinterkopf beginnen, sich über dem rechten Auge festsetzen und häufig mit Erbrechen enden. Verdauungsstörungen wie Durchfall, können mit der Migräne einhergehen. Besonders Kopfschmerzen in Verbindung mit Menstruationsbeschwerden sprechen gut auf Sanguinaria an.
Charakteristisch ist eine brennende Hitze an verschiedenen Körperstellen, vor allem an den Ohren, in den Handtellern und den Fußsohlen. Intensive Gesichtsrötung, Schweißausbrüche und Hitzewallungen („fliegende Hitze“) sind insbesondere in den Wechseljahren typisch. Auch bei rheumatischen Schmerzen in Muskeln und Gelenken kann Sanguinaria hilfreich sein.
Vom Gemüt sind Sanguinaria-Patienten gerne mal mürrisch, gereizt und sehr ungeduldig. Wegen jeder Kleinigkeit können sie in Wut geraten. Ihre Beschwerden verschlimmern sich durch Licht, Geräusche und Süßigkeiten, wohingegen ihnen Dunkelheit und Ruhe Erleichterung verschaffen.

Wissenswertes

Die Kanadische Blutwurzel wurde erstmals 1753 von dem schwedischen Botaniker Carl von Linné in seinem zweibändigen Werk „Species Plantarum“ beschrieben, das als Beginn der Nomenklatur für Pflanzen gilt. Doch die traditionelle Verwendung von Sanguinaria canadensis reicht noch weiter zurück. Die nordamerikanischen Ureinwohner nutzen den Saft der Wurzel zur Bemalung ihrer Haut, zum Färben von Textilien oder Gegenständen, als Insektizid und als Volksmedizin. In Europa wird Sanguinaria canadensis aufgrund der Giftigkeit der Wurzel heutzutage fast ausschließlich in der Homöopathie angewendet.

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Homöopathische Anwendung von Sanguinaria canadensis

  • Migräneartige Kopfschmerzen
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Entzündungen der Atemwege
  • Krampfartiger Husten 
  • Rheumatische Beschwerden

 

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Artikel von

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Christine Vinzent

  • Heilpraktikerin
  • Medical Writer
  • BTA
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